Informelle Siedlungen in New Delhi

In der Nähe vieler Bezirke der Mittelklasse sind Slums entstanden. In diesen dicht besiedelten, informellen Vierteln leben Einwohner der Stadt, die oft aus armen ländlichen Regionen des Landes zugezogen sind. Die Siedlungen sind geprägt von unzureichender oder gänzlich fehlender Infrastruktur, wie die Versorgung mit Wasser und Kanalisation, Müllabfuhr, Elektrizität, Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel, Geschäfte zur Grundversorgung oder medizinische Versorgung. Rechtlich gesehen lebt man dort nach eigenen Maßstäben.
Manche Bewohner arbeiten in der Nähe, in den meist abgeschirmten Wohnvierteln der Mittelklasse als Zugehfrau, Köchin, Gartenhilfe und anderen Aushilfsjobs.
Die Siedlungen unterscheiden sich. Städteplaner entdecken in manchen Vierteln bereits urbane Qualitäten, wie funktionierende Nachbarschaften, kurze Wege und eine leichte Durchmischung von Wohn- und Gewerbenutzung. Die relative Mittellosigkeit der Bewohner verhindert, daß sie Bauten errichten, die das Gefüge sprengen würden. Der fehlende Autoverkehr verbessert die allgemeine, sonst eher ungünstige Lebensqualität.